25.10.2010

Zunahme von eingeschlepptem Dengue-Fieber in Deutschland

B-Gefahren: In 2010 wurden in Deutschland so viele Dengue-Fieber-Fälle berichtet wie noch nie seit Einführung der Statistik. Besonders viele Erkrankungen sind nach Thailand-Reisen zu verzeichnen. Dies berichtet das Epidemiologische Bulletin in seiner heutigen Ausgabe.

In den Monaten August bis Oktober wurden bisher 79 Dengue-Virus-Infektionen gemeldet, der Durchschnitt der letzten neun Jahre für diese Monate liegt bei 16 Fällen. Neben Thailand sind andere asiatische (Indien, Malaysia, Indonesien, Philippinen, Laos), südamerikanische (Brasilien, Venezuela, Kolumbien) und Länder der französich-sprachigen Karibik (Guadeloupe, Martinique) häufige Quellen eingeschleppter Dengue-Infektionen.

Das Dengue-Virus ist ein Flavi-Virus, welches durch Stechmücken (Aedes-Arten), insbesondere Aedes aegypti (tagaktiv, stechen hauptsächlich in der Dämmerung) übertragen wird. Die Erkrankung reicht von milden Verlaufsformen bis zum schweren hämorrhagischen Fieber oder Dengue-Schock-Syndrom (Letalität der schweren Formen 6 bis 30%). Die Therapie ist rein symptomatisch.

Mehr Informationen zum Dengue-Fieber gibt es in der RKI-Publikation "Steckbriefe seltener und importierter Infektionskrankheiten".

Quellen: Epidemiologisches Bulletin vom 25.10.10

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